Klang- und Hörtage
in der Wüste Sinai

Reiseleitung:
Katrin Biallas gemeinsam mit dem Klangkünstler Jochen Fassbender und einem Team von Beduinen 

Klangreise 2024: 10. – 24. Oktober
(detailierte Infos zum Download als PDF-Dokument)

 

Auf dieser Reise musizieren wir an ausgewählten Orten in der Wüste auf ungewöhnlichen Instrumenten aus Metall, Glas und Stein. Wir beobachten aufmerksam unsere Hörwahrnehmung. Wir betrachten die Klänge als einen Dialog mit den Landschaften und mit der Natur. Als Gruppe, auch zusammen mit den Beduinen finden wir so eine Sprache, die jeder kann.

Musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Auf unserer gemeinsam geführten Klangreise sind wir als Gruppe zusammen mit unseren beduinischen Führern in der Wüste unterwegs. Jeder von uns hat ein Kamel zur Verfügung, auf dem er reiten kann. Die Kamele tragen unser gesamtes Gepäck und die Instrumente. Nachts lagern wir unter freiem Himmel.

Nachdem wir zwei Tage lang in die Wüste hineingeritten sind lagern wir für einige Tage an unserem zentralen Ort, von wo aus wir jeden Tag in eine andere Richtung und in einen anderen Landschaftstyp gehen.

Im Zentrum dieser Reise steht die Stille und das Hören. Wir werden mehrere Tage in Schweigen verbringen.

Jochen wählt die Instrumente, die wir spielen je nach Landschaft aus. Er erklärt uns – den Reisegästen und den Beduinen – wie sie funktionieren. Wir schweigen und beginnen dann aus der Stille heraus unser gemeinsames Spiel.

Jochen Fassbender:

„Wir begeben uns an kraftvolle Orte in Sand- und Steinwüsten im Sinai wie auch an der Küste und kommen fern ab von Zivilisationsgeräuschen auf einer musikalischen Ebene mit der Örtlichkeit ins Gespräch.

Wir musizieren auf neuartigen, von mir entwickelten Klangobjekten – Instrumente zum Anschlagen, Reiben, Streichen oder Blasen aus Glas, Metall oder Stein.

Nach dem Spielen sind wir wieder still, spitzen die Ohren und versuchen herauszufinden, ob sich in unserer Hörwahrnehmung etwas geändert hat.

Ein jedes Ding – ob groß oder klein – hat seinen ureigenen Klang – einen Klang, der seinem Wesen entspricht und von seiner Seelenstimmung erzählt. Steine zum Beispiel klingen völlig anders als Metall oder Glas, weil sie Aufschluss über die Urgeschichte der Erde geben. So verhält sich das nicht nur bei Materialien, auch jeder Raum klingt anders und berichtet uns durch seine Resonanzen über seine Beschaffenheit und die Kräfte, die in ihm wirken.

Und wenn wir nun in einer Porphyrsteinwüste mit Porphyrsteinen musizieren, kann etwas stark in Resonanz gehen. Es ist so viel schöner, Steine dort zum Klingen zu bringen, wo sie herkommen, als in irgendeinem Konzertsaal. Denn nun spielt der Ort mit und kann über die Musik von sich erzählen.“

Zur Webseite von Jochen Fassbender